Aktionärsbrief 07/2013
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
nachfolgend ein knapper Überblick über die jüngsten Entwicklungen in unserem Unternehmen:
Einen Termin für die Jahreshauptversammlung können wir aktuell noch nicht benennen. Hauptgrund, der auch in andere Geschäftsbereiche hineinwirkt, ist die Notwendigkeit, den Kooperationsvertrag mit der Deutschen Denk Mal AG in einigen Punkten nachzuverhandeln. Wie bereits im Februar 2013 mitgeteilt, waren und sind seitens der bioenergy systems N.V. sämtliche vertraglichen Verpflichtungen sowie vielfältige Vorleistungen erfüllt worden. Unverändert befürchtet das Management der Deutschen Denk Mal AG jedoch mit Blick auf den ausländischen Stammsitz der bioenergy systems N.V. Nachteile bei der Finanzierung größerer Immobilienprojekte. Hier bemühen wir uns intensiv um eine baldige einvernehmliche Lösung im Sinne unserer Aktionäre.
Darin ist als Vorstand der Deutschen Denk Mal AG auch Herr Kirchhoff intensiv eingebunden. Unter Hinweis auf die erhebliche Arbeitsbelastung aus seiner Tätigkeit dort ist geplant dass er als Vorstand der bioenergy systems N.V. bei der nächsten Hauptversammlung zurücktreten wird. Die enge Zusammenarbeit wird gleichwohl fortgesetzt. Parallel laufen Gespräche mit mehreren denkbaren Nachfolgern für diese Funktion.
Das Denkmal-Thema verzögerte leider auch weiter die Neuplatzierung am Aktienmarkt. Ein mittlerweile gewonnener Market Maker hat uns nun gebeten, vor Einreichung der Zulassungsunterlagen die Modalitäten der Kooperation mit diesem Partnerunternehmen zu klären. Momentan prüfen wir, wie das beschleunigt werden kann.
Ähnliche Konsequenzen sind bei der Kooperation mit der ERK Eckrohrkessel GmbH zu verzeichnen: Ein erstes gemeinsames Projekt kommt nur langsam voran. Die LaMont GmbH beabsichtigt weiterhin, unsere Anlagen mit ihrer Technik zu kombinieren. Tests haben bewiesen, dass dies sehr aussichtsreich ist und deutliche Effizienzsprünge ermöglichen wird.
Unsere Beteiligung ENERLOG durchläuft eine wirtschaftlich komplizierte Phase. Zwei konkrete Aufträge sind derzeit in Bearbeitung. Bei einem Projekt mit sechs Containern müssen vor bereits weitgehend vorbereiteter Montage auftraggeberseitig noch technische Probleme bei der Beschickung mit Holzhackschnitzeln gelöst werden. Zu einem Vorhaben mit vier weiteren Anlagen laufen derzeit Verhandlungen. Mehrere Container werden zudem vermietungsbereit vorgehalten.
Differenzierter stellt sich unser Kerngeschäft, die Entwicklung und der Vertrieb innovativer Technologien zur Feststoffvergasung durch die bes Forschungs GmbH dar. Einerseits haben wir noch immer eine deutliche Verunsicherung potenzieller Kunden in Deutschland angesichts der unklaren Situation rund um die EEG-Gesetzgebung zu verzeichnen. Bis sich eine neue Regierung gebildet und klar zu diesem für die angestrebte Energiewende entscheidenden Thema Position bezogen hat, dürfte sich daran auch wenig ändern, werden die Interessenten für bioampere®-Feststoffsysteme vermutlich ebenfalls abwarten. Konkrete Verhandlungen laufen derzeit mit einem Partner, der zunächst eine Anlage mit Tierdung betreiben will. Tests dazu verliefen schon erfolgreich, die technologische Anpassung ist mit vergleichsweise geringem Aufwand zu realisieren. Im Erfolgsfall ist die Abnahme einer größeren Stückzahl mit Standorten in Deutschland und Nachbarstaaten realistisch. Ein weiterer Interessent aus Mitteldeutschland prüft derzeit noch den Einsatz von Teilkomponenten fremder Anbieter.
Andererseits ist unsere Festbett-Technik nun offenbar endgültig in Europa angekommen, haben sich die Vorteile der bioampere®-Technologie herumgesprochen. Denn es mehreren sich Anfragen aus dem Ausland, deren Umsetzung ggf. für das erste Halbjahr 2014 realistisch erscheint. Dabei geht es nicht mehr nur um den Bezug einzelner fertiger Systeme; auch die Vertriebsübernahme für nationale Märkte sowie gemeinsame Produktion in Drittländern wird angestrebt: Ein Partner möchte den Vertrieb in der Türkei übernehmen, ein anderer im Rahmen einer gemeinsamen Gesellschaft Anlagen in einem südlichen Nachbarland herstellen und vertreiben. Aus einem letztlich nicht umgesetzten Projekt in der Bundesrepublik entstand der Wunsch eines Partners nach einer Vertriebslizenz für China. In der ersten Novemberhälfte geben wir zudem ein Angebot im Rahmen einer Ausschreibung für eine Feststoffvergaser-Pilotanlage in Italien ab. Hier sind wir sehr optimistisch, im Erfolgsfall dürften sich daraus bedeutende Folgeaufträge ableiten.
Sie sehen: Es gibt sowohl Licht als auch Schatten. Unser Team, das die diversen Behinderungen und Verzögerungen der Vergangenheit ab und an ebenfalls hoch unzufrieden stimmten, arbeitet engagiert daran, Ihnen künftig vorrangig positive Nachrichten übermitteln zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Brendler, Bernhard Kirchhoff
Vorstände